NuSSa in Stadtoldendorf – nicht nur ein Ziel für Modellbauer und Hobbybahner [mit BILDERGALERIE]
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Sonntag, 08. März 2015 11:06
Stadtoldendorf (rus). Sie haben es geschafft – mit der diesjährigen Null- und Schmalspurbahn -Modellausstellung, kurz NuSSa, haben die Organisatoren wieder zahlreiche Besucher auf das ehemalige Kasernengelände in der Homburgstadt gelockt – und sie nicht enttäuscht. Über 50 Aussteller präsentierten in einer ganzen Halle an zwei Öffnungstagen ihre selbst gebauten Miniaturwelten, kleine Eisenbahnen und Fahrzeuge, mit viel Liebe zum Detail gebaut und ohne Blessuren nach Stadtoldendorf gebracht. Immerhin, die weiteste Anreise hatte ein Modellbauer vom Tegernsee, also aus Oberbayern, und auch ein Niederländer war mit von der Partie.
Die mit viel Liebe zum Detail entwickelten Miniaturwelten fanden bei den Besuchern großen Zuspruch. Überall sah man die Welt im Kleinformat, vielerorts rollten Bahnen, manchmal sogar mit echtem Rauch, und auch kleine Lastwagen, Kräne und Bagger fingen an, sich wie von selbst zu bewegen. Im Fokus stand bei vielen Anlagen längst nicht mehr „nur“ das Bahnfahren – nein, man versucht alles zu bewegen, was Räder hat. Und mit der neuesten Technik ist dies heutzutage längst kein Problem mehr, wie einer der Modellbauer gegenüber der Weser-Ith News erzählt. Mit Funkmodulen statt über Kabelanschlüsse werden Bahnen und Fahrzeuge heute gesteuert. Der alte kabelgebundene Trafo, wie ihn viele noch von früher von kleinen Modelleisenbahnen kennen, gibt es oft nicht mehr.
Während viele Aussteller und Hobbybahner ihre mitgebrachten Eigenkreationen in Miniatur zeigten, fiel eine Anlage, die von den Maßen her wohl größte, ganz besonders auf. Es war die Modellwelt von Helmut Walter und seinem Team aus Stadtoldendorf, die am NuSSa-Wochenende von der Mannschaft der Stadtoldendorfer Feldbahn, einer noch in Betrieb befindlichen Museumsbahn in der Homburgstadt, befahren und betreut wurde. Hier wurde die Stadtoldendorfer Gipsbahn in Miniatur nachgebaut – in vielen Jahren entstand so eine großzügige Modelllandschaft, die aufgrund ihrer Größe leider nur noch bei derartigen Veranstaltungen wie der NuSSa vollständig aufgebaut werden kann. Die aus mehreren Modulen bestehende Bahnanlage lässt den Betrachter tatsächlich in das alte Stadtoldendorf eintauchen und anhand vieler Details erkennen, wie die Gipsindustrie seinerzeit das Stadtbild prägte. Gleichzeitig stellte das Feldbahn-Team auch die Versorgungs-Mannschaft für die Veranstaltungsbesucher und kümmerte sich um Essen und Getränke – es war für alles gesorgt.
Mit der NuSSa in Stadtoldendorf scheint sich diese kleine Region im Weserbergland inzwischen zu einem fast schon nationalen Zentrum für Modellbauer und Hobbybahnfahrer etabliert zu haben. Während in Stadtoldendorf die Null- und Schmalspurbahnen ihre Runden drehen, gibt es am Mühlenanger die historische Museumsbahn, die Feldbahn, die regelmäßig im Jahr auch gefahren wird. In der Nachbarstadt Eschershausen erfreut sich jedes Jahr im August die Gartenbahnausstellung größter Beliebtheit. Das Thema Modellbahn ist also in der Region und weit darüber hinaus verfestigt und ist neben allen Vorzügen der digitalen Welt, die heute unseren Alltag bestimmen, noch als handfestes Hobby erhalten geblieben.
Die NuSSa-Ausstellung ist am heutigen Sonntag noch bis 15.00 Uhr geöffnet.
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Fotos: rus